Die Entstehung von zentralen Hochdruckgebieten wurde bereits weiter oben im Themenbereich "Globale Zirkulation" erklärt. Ihr Kerndruck kann mehr als 1050 hPa betragen und sie weisen in der Regel mehrere um ihr Zentrum geschlossene Ringe aus Isobaren auf. Sie reichen bis zur Tropopause.
Durch ihre Entstehungsgeschichte und da sie aufgrund ihrer vertikalen Ausdehnung Einfluss auf die globalen Windströmungen nehmen, bleiben sie oft über mehrere Tage oder Wochen ortsfest oder wandern allenfalls langsam nach Osten ab.
Auch wenn ihr Zentrum ortsfest verbleibt, bilden sie häufig Ableger, die sich mehrere hundert oder tausend Kilometer weit erstrecken und zu eigenständigen Antizyklonen entwickeln können.
Da sie geschlossene Isobaren haben, müssen sie, das sei vorweggenommen, mindestens 400 km Durchmesser haben, um stabil zu sein. Siehe die Kapitel "Gradientwind" und "Zyclostrophischer Wind".
Zu erklären bleibt jedoch noch, warum sie, obwohl sie ebenso wie die Zyklonen rotieren, keine Wetterfronten haben. Da Luft in der Hochdrucksäule absinkt und am Boden ausfließt und divergiert, werden keine "fremden" Luftmassen von außen integriert und damit auch keine sogenannten Fronten erzeugt.
Manchmal werden aber von mächtigen Tiefdruckgebieten ausgehende Fronten quasi durch ein Hochdruckgebiet durchgeschoben. Da aber von oben die Luft absinkt und die Atmosphäre stabilisiert, sind diese Fronten meist dann kaum wetterwirksam. |