Zum Thema Gewichtsbereich aus der Fliegermail von letzter Woche hatten wir etliche Kommentare und Nachfragen bekommen. Vielen Dank dafür!
Unsere allgemeinen Empfehlungen:
Verschiedene Hersteller, wie zum Beispiel Advance, geben verschiedene Gewichtsbereiche an. In den technischen Daten des Alpha heißt es beispielsweise, "idealer" und "erweiterter" Gewichtsbereich.
Papillon empfiehlt seinen Kunden hier den idealen Gewichtsbereich.
Grund: Dieser untere Gewichtsbereich fliegt sich einfacher.
Die Schirme heben leichter ab, fliegen langsamer, lassen Piloten und Fluglehrern mehr Zeit zum Reagieren bzw. Funken, haben weniger Dynamik, einen längeren Steuerweg, gedämpfteres Flugverhalten und dadurch sichereres Extremflugverhalten sowie sanftere Landungen.
Im oberen, erweiterten Gewichtsbereich fliegt es mit mehr Dynamik in den Kurven und mit 3 bis 6 km/h höherer Trimmspeed.
Letztlich bleibt es dem Piloten vorbehalten, auch am oberen Rand des Gewichtsbereichs zu fliegen. Allerdings sollte das der obere Rand des empfohlenen bzw. idealen Gewichtsbereichs und nicht des erweiterten Gewichtsbereichs sein.
Der erweiterte Bereich gilt eigentlich nämlich den UL-Fliegern oder sportlich ambitionierten bzw. alpinen Piloten, die bereits Erfahrung haben und einen leichten A-Schirm, wie beispielsweise den Advance Pi, im erweiterten Gewichtsbereich zum Hike & Fly wählen.
Der Gewichtsbereich spielt auch in den Wettbewerbsdisziplinen eine wichtige Rolle. Die Streckenflugpiloten wählen für ihre Hochleister oft den obersten Gewichtsbereich, um auch in Gegenwindkomponenten ein gutes Gleiten zu erreichen. Nicht selten nehmen sie dazu sogar noch extra Blei- oder Wasserballast mit.
Fragt man die Accuracy-Piloten, wählen diese, wie auch die Hobby-Piloten, ihre A-Schirme gerne im unteren bis mittleren Gewichtsbereich, um möglichst präzise fliegen zu können.
Wenn du dir nicht sicher bist, ob du mit deinem Schirm im für dich empfohlenen und damit für dich richtigen Gewichtsbereich liegst, schreibe uns, wir beraten dich gerne!
Viel Spaß und schöne Flüge,
Andreas Schubert