Im Bild ist die Geländestruktur zu erkennen, die dort eine Thermikkonvergenz entstehen lässt.
Kurz nach dem Start vom Tulperhof, in Flugrichtung rechts unterhalb des Startplatzes
Das heißt, dass genau dort die erste warme Luft über Wald und Wiese zusammenströmt. So entsteht schon früh am Tag ein ausreichend starker Luftstrom, der den Gleitschirmflieger in die Höhe trägt.
Tausende Tonnen nötig
Bei einem einzigen Thermikreis durchfliegt ein Gleitschirm eine Luftmasse, die rund 300 Tonnen wiegt. Das entspricht einem Luftpaket von etwa 300.000 Kubikmetern, das einen Temperaturvorsprung gegenüber seiner Umgebungsluft benötigt.
Vor dem Startfenster selbst steigt die Luft links und rechts weg. Das Luftmassensteigen ist zwar spürbar, reicht aber nicht zum Obenbleiben.
Vor dem Startfenster rechts strömen die Luftmassen aus den unten liegenden Hängen unterhalb des Pfliederer Hofes so zusammen, dass dort die notwendigen Tonnen erwärmter Luft zusammen kommen, sozusagen konvergieren, und das erste nutzbare Steigen in den Frühstunden markieren.
Der Einstiegsbart entsteht an dieser Stelle ganzjährig. Ab Februar geht es schon mit guter und ab März mit phantastischer Erhöhung ganz weit nach oben. In den Sommermonaten geht es in den Frühstunden bei Sonne und nicht zu viel überregionalem Wind praktisch immer hoch.
Sobald die Talwinde zu wehen beginnen, wird diese Thermik verschoben oder durch den kühlenden Einfluss sogar unterdrückt. Dann geht es direkt vor dem Tulperhof hoch.
Achtung Turbulenzen
Wenn sich in den Mittagsstunden in den Alpen die Thermiken mit den Talwinden mischen, wird es in der Regel für noch unerfahrene Gleitschirmflieger zu turbulent. Dann führt die Durchmischung der beiden lokalen Windsysteme zu einer Mittagspause.