Freitag, 30.12.22: Ein neues Tiefdruckgebiet zieht rasch von West nach Ost. Der Wind frisch präfrontal deutlich auf und ist zum Fliegen zu stark. Zudem kommen wieder Niederschläge auf, die in der Nacht zum Samstag teilweise recht intensiv ausfallen.
Die Wetterlage ist grundsätzlich auch für so genannte Schnellläufer geeignet. Ein Schnellläufer ist ein kräftiges Randtief, das an der Kaltfront eines Zentraltiefs entsteht. Schnelläufer können schnell Sturm- und Orkanstärke entwickeln. Besonders bemerkenswert ist, dass sie nur über wenige Stunden vorhersehbar sind.
Am Samstag, 31.12.22 steigen die Temperaturen weiter an. Pünktlich zur Silvesternacht ist der meteorologische Sommerbeginn, der dieses Mal auf den 01. Januar fällt.
Mit den hohen Temperaturen ist natürlich auch viel Wind verbunden. Für den Wintersport sieht es selbst in den Hochlagen der Mittelgebirge zunächst noch schlecht aus. Nahe unserer Flugschule im Hochsauerlandkreis laufen gemäß Pressemitteilung derzeit 50 Lifte in Deutschland modernstem Skigebiet.
Der Berg mit dem meisten Naturschnee in Hessen hat derzeit keinen Skibetrieb: Auf der Wasserkuppe liegen im langjährigen Mittel noch immer an mehr als 100 Tagen mehr als 10 cm Schnee. Aktuell ist dies nicht der Fall.
Flugsport ist zumindest gelegentlich in windschwachen Phasen zwischen dem Tiefdruckgebieten möglich.
Das neue Jahr fängt gleich mit neuen Wetterrekorden an. Hier und dort wird es der wärmste Neujahrsbeginn seit Beginn der Wetteraufzeichnung werden. Und auch damit hat der Klimawandel schon wieder einen Gruß gesendet.
2022 war das Jahr mit den meisten Flugstunden und Flugtagen seit 2003. Während wir das Jahr noch lange als sonniges, sehr trockenes und heißes Jahr in Erinnerung haben werden, wird es in einigen Jahren im Rückblick noch eines der Kälteren gewesen sein. |