Freitag, 04.02.2022: Die Alpen befinden sich im Warmsektor des Tiefs bei Island, mit einem leichten Hochdruckeinfluss. In den Tälern halten sich teilweise hartnäckige Nebel- und Hochnebelfelder, nach deren Auflösung scheint verbreitet die Sonne.
Gegen Abend kann es mit Annäherung der Kaltfront zu leichten Staueffekten auf der Südseite kommen. Der Wind kommt aus westlichen Richtungen – auf der Nordseite in 1500m zwischen 35 und 60 km/h.
Auf der Südseite bleibt der Wind abseits des Hauptkamms bis ca. 2500m größtenteils eher schwach. Die nötige Vorsicht ist dennoch angebracht.
Samstag, 05.02.2022: Nach dem Frontdurchgang in der Nacht und einem sich auf der Rückseite bildenden Hochdruckkeil über Süddeutschland dreht die Strömung auf westlich- nordwestliche Richtungen und wird stärker.
Morgens auf der Nordseite noch Staubewölkung, teils mit Niederschlägen, die sich mit zunehmendem Hochdruckeinfluss auflöst.
Die Südseite ist leebedingt schon früh sonnig. Auf der Nordseite kommt der Wind eher aus West, mit 30 km/h in 2000m und 60 km/h in 3000m.
Auf der Südseite kommt der Wind aus Nord bis Nordwest und führt zu einem stürmischen Nordföhn, der vielerorts bis in die Täler durchbricht.
Vorsicht ist hier bei Thermikflügen bzw. in der thermischen Zeit angebracht:
Die Sonne hat schon Kraft und durch eine vertikale Durchmischung kann der Höhenwind recht plötzlich als Böe in tiefere Schichten durchschlagen.
Auch in den gewöhnlich geschützten Gebieten wird das heute ein (u.U. viel zu) schmaler Grat – oder der beste Tag des bisherigen Jahres. Bitte lokal ganz, ganz kritisch bewerten!
Sonntag, 06.02.2022: Im Vorfeld der sich von Norden nähernden Front eines Tiefs über Skandinavien dreht der Wind auf westliche Richtungen und wird vor allem auf der Alpennordseite stürmisch. Gegen Nachmittag präfrontal zunehmende Bewölkung aus Westen und erst abends von Westen her einsetzende Niederschläge.
Auf der Südseite abseits des Hauptkamms unterhalb von 2000m eher schwacher Wind aus westlichen Richtungen. In Kammlagen auf 3000m bis 60 km/h.
Der südliche Rand der Alpen kann im Sinne einer Leitplanke auch mehr Wind abbekommen. Dort kann es dann auch in tieferen Schichten schnell mal mit 30 – 40 km/h blasen.