Freitag, 14.01.2022: Es erwartet uns ein Wochenende mit traumhaftem Bergwetter. In den Tälern lagert unterhalb einer Bodeninversion zwar teilweise hartnäckiger Nebel, darüber gibt es aber richtig viel Sonnenschein.
Der Wind kommt auf den Bergen aus nördlichen Richtungen; aufgrund des Hochdruckeinflusses und der damit verbundenen trockenen Luft sind die Nordalpen nicht zu gestaut.
Südlich des Hauptkammes muss vor allem in Kammlagen und in den Nord-Süd verlaufenden Tälern mit deutlich störendem, bis in die Täler durchgreifendem turbulentem Nordwind gerechnet werden. Nur abseits der Hauptströmung und am äußersten Südrand der Alpen kann mit entsprechender Wetterkenntnis und Erfahrung ans Fliegen gedacht werden.
Nur die Eisbären unter den Segelfliegern freuen sich evtl. über hoch reichende Wellen.
Samstag, 15.01.2022: Bis auf den Wind das gleiche Bild, mit etwas mehr Bewölkung. Ein Teil des Hochdruckgebietes hat sich langsam in den Osten verlagert, was die gestern noch kritische Nordwindsituation im Großteil der Südalpen abschwächt. Nur der äußerste Osten ist noch davon betroffen.
Ansonsten kommt der Wind bis in 2000m schwach aus südlichen Richtungen. Darüber bleibt die Nordwestströmung erhalten. Aufgrund des schwachen Windes sind gefährliche Leeturbulenzen voraussichtlich nur in direkter Nähe der Kammlagen zu erwarten. Das kann sich aber noch ganz deutlich ändern.
Sonntag, 16.01.2022: In den Alpen dauert der Hochdruckeinfluss an. Ein Teil des Hochdruckgebietes wird aber wieder nach Westen Richtung Frankreich verdrängt, was sie Windsituation jetzt wieder drastisch ändert.
In den Nordalpen weht ein starker West- bis Westnordwestwind der am Alpenrand durch einen Leitplankeneffekt verstärkt wird und nach Osten hin stärker wird. Fliegen ist allenfalls inneralpin und auch dort nur abseits der Kammlagen möglich.
In den Südalpen kommt der Wind aus Nordwest. Auch hier ist der Wind in Kammlagen und in den Tälern der Hauptströmung mit Vorsicht zu genießen. Aufgrund des Westeinschlages sind die sonst geschützten Quertäler und der Alpensüdrand auch nicht unbedingt ausreichend geschützt. Hier muss man (wie immer) lokal kritisch beobachten.