Alles auf Anfang
Also wieder rauflaufen. Eine Stunde später startete ich dann zum zweiten Mal und siehe da, es ging direkt bis an die Basis. Von da an ging es relativ gut. Ich flog über die Wasserkuppe, dann Richtung Kaliberge bei Philippsthal.
In der Nähe von Friedewald wollte ich dann über die A4 fliegen, doch leider hatte ich starkes Sinken und deshalb ziemlich Probleme, über den Wald vor der A4 zu kommen. Vorsichtshalber hielt ich Ausschau nach möglichen Landeplätzen, im Wald waren leider relativ wenig davon zu finden…
Erst Wald, dann A4… und dann auf 2600m!
Doch ich hatte Glück. Das starke Sinken wurde etwas weniger und ich konnte doch noch die A4 überqueren. Hier befürchtete ich erneut den Flug beenden zu müssen, doch an einem Prallhang fand ich leichtes Steigen, welches sich mit etwas Geduld zum besten Bart des Tages entwickelte!!
Dieser trug mich dann auf über 2600m. Von da an ging es dann mit einer ordentlichen Gleitzahl und guter Geschwindigkeit Richtung Eschwege. Jetzt war Göttingen nicht mehr weit! Allerdings musste ich wieder kämpfen, um Anschluss zu finden. Also schnell auf Survival Modus umschalten!
Mit letztem Steigen bis kurz vor Göttingen
Bei Witzenhausen fand ich dann den letzten, kompakten Bart des Tages und ich konnte mit leichtem Steigen hier und da, noch bis kurz vor Göttingen fliegen.
Ich hatte es geschafft, überglücklich rief ich sofort bei meiner Schwägerin an. Leider konnte ich die Gelegenheit einer kostenlosen Übernachtung nicht nutzen, da meine Schwägerin, zwecks Überraschung, nicht über meine spontane Anreise informiert war und kurzfristig Nachtschicht arbeiten musste. Sie konnte mich allerdings noch zum Bahnhof bringen.
Was für ein Erlebnis!
Die Heimreise zurück in die Rhön gelang dank meiner Schwägerin und meiner liebenswerten Frau noch rechtzeitig (natürlich ohne die zu dieser Zeit geltende Ausgangssperre zu verletzen ;-))
Was für ein Erlebnis: Absaufen, Hochlaufen, Schwitzen, Frieren, wenig Wolken, Abschattungen, starkes Sinken, starkes Steigen, turbulente Luft… und doch das Ziel erreicht.
Unbeschreiblich 😊" – Marcus