Jahrgang 2010
Goldener Oktober! Das Hochdruckgebiet über Skandinavien bestimmt das Wetter in weiten Teilen Nord- und Mitteleuropas. Das Druckgefälle zum Mittelmeertief ist recht kräftig. So entsteht ein deutlicher Ostwind, der mit Zufuhr kühlerer Kontinentalluft ab Sonntag herbstlich frisch ausfällt. Dafür scheint fast überall die Sonne. Insbesondere die Hochlagen verbleiben bis zum Sonntag immer über der Inversion und damit bei fast wolkenlosem Himmel mit täglich nochmals über 10(!) Sonnenstunden. Papillon Fliegertipps: Der kräftige Ostwind könnte in der Mittagszeit auch in tieferen Lagen böig aufleben. Daher empfehlen wir dringend, auf die Entwicklung des Windes zu achten. Wind und Sonne bieten sich optimal zum Groundhandlingtraining an. Alpen: Die Alpennordseite ist nach aktuellen Wetterberichten in anfälligen Lagen durch Südwind föhnanfällig. Daher empfehlen wir entweder betreutes Fliegen auf der Nordseite oder die Alpensüdseite. Südtirol verbleibt im Inneralpin bis auf die ganz hohen Gipfel von dem Südwind weitgehend ungestört. Am Südalpenrand ist auflebender Ostwind mit Leitplankeneffekt möglich. Expertentipp: Marmoladalandungen sind aufgrund des Südostwindes nur mit Drachen möglich;-) News aus Lüsen: Nach ausgelassener Hüttenstimmung und Nächtigung auf der Alm stiegen die Kursteilnehmer heute morgen in aller Frühe zum Astjoch auf. Dort starteten sie in das Pustertal und landeten unweit der Talstation des Kronplatzes. Dort folgt derzeit gerade der zweite Durchgang. Wie ich diesen Bericht schreibe ist mir, wie vermutlich den meisten Lesern zumute: "…ich wär‘ gerne mitgeflogen!" Viel Glück da draußen! Thermik: Die Thermik ist in den kommenden Tagen aufgrund sehr stabiler Schichtung eher stumpf und nur lokal an exponierten Südhängen nutzbar. Am Tulper gibt es zur Wetterlage gewöhnlich schwache Steigwerte mit ganztätigen Schulungsbedingungen. Oft sind in den Mittagsstunden noch Talwindprallhangflüge möglich. Papillon Wasserkuppe / Rhön |
Johannes Knust |
Der Luftfahrttechnische Betrieb Wasserkuppe bietet herstellerunabhängigen und professionellen 2Jahres-Check für Gleitschirme praktisch aller Hersteller.
Die Leinenlängenmessung erfolgt per Laser. Die Werte sind im Checkprotokoll ersichtlich.
Auch Reparaturen erledigt Dipl.-Textilingenieur und LTB-Leiter Johannes Knust nach Absprache.
Geräte, die zum Check auf der Wasserkuppe vorbeigebracht oder zugeschickt werden, sind nach spätestens einer Woche abhol- oder versandbereit.
Weitere Angebote des LTB Wasserkuppe sind z.B. Rettungsgeräte-Packservice, Wertgutachten, Luftdurchlässigkeitsmessungen:
Papillon für sicheres Fliegen:
So vermeidest du typische Fehler beim Vorwärtsstart
Ralf Reiter |
Immer wieder sind bei vorwärtsstartenden Piloten bestimmte Fehler zu beobachten, die die Sicherheit und den Erfolg des Startes beeinträchtigen können.
Deshalb hier einige Tipps von unserem Flugpraxisexperten Ralf Reiter, Leiter des Papillon-Alpen-Paragliding-Centers Stubai und DHV-Sicherheits- und Performancetrainer:
"Grundsätzlich ist zu sagen, dass sich mit der Gleitschirm-Evolution auch die Starttechnik grundlegend geändert hat.
Waren die ersten Schirme damals nur über aktives Hochziehen/Vordrücken der A-Tragegurte und mit sehr hoher, W-förmiger Armhaltung zu starten, so wissen wir heute, dass die Arme spätestens seit Anfang der 90er Jahre nur als passives Verbindungsglied zwischen Pilot und Schirm fungieren.
Der eigentliche Impuls und Zug kommt vom Piloten und wird direkt über die Aufhängung, die Tragegurte, weiter auf die zuerst auf Zug kommenden A-Leinen und dann auf die später folgenden Leinenebenen übertragen.
Speziell bei Geräten der neuen Gleitschirmgeneration ist der nötige Aufziehimpuls deutlich schwächer geworden. Heute reicht selbst bei flachen Startplätzen und Nullwind ein Start mit nur leicht durchhängenden Leinen, man kann quasi in den Schirm hineinjoggen. Beginnt das Segel erst mal zu steigen, reicht ein ruhiges Weitergehen völlig aus, um die Kappe über sich zu bringen.
Durch diese Ruhe spart man sich in flacheren Geländen auch ein starkes Abbremsen für die Kontrollphase um ein Überschießen zu verhindern. Auch der sonst oft starke "Hebeleffekt" fällt weg.
Beim Kontrollblick sollte die ganze Schirmkappe auf Deformationen überprüft werden, das Hauptaugenmerk gilt den Stabilos. Bei dem Beschleunigungslauf ist darauf zu achten, dass der Pilot und die Kappe miteinander beschleunigen!
Die Bremsen sollten nach der Kontrollphase mit zunehmender Laufgeschwindigkeit gelöst werden, bis die Bremsstellung im mittelflachen bis steileren Geländen (15° bis 25°) zwischen "bestem Gleiten" und "geringstem Sinken" liegt.
Die Laufgeschwindigkeit muss nun so lange erhöht werden, bis der Pilot abhebt. Ein Anbremsen, um den Piloten frühzeitig (und in flachen Geländen auch nur kurzzeitig) in die Luft zu bringen, ist unbedingt zu vermeiden. Achtung: Dies hat ein in Bodennähe aufgrund des niedrigen Anstellwinkels gefährliches Pendeln zur Folge!
Durch diese wesentlich weniger dynamische Startmethode wir die Startstrecke auch deutlich kürzer, ein Eindellen der Eintrittskante durch heruntergezogene A-Tragegurte oder zu starken Impuls unterbleibt und das Segel steigt insgesamt ruhiger, aber schneller und auf kürzerer Strecke über den Piloten.
Ralfs Praxistipps zum Vorwärtsstart:
Merke: Der halbe Start ist eine gute Startvorbereitung!
- Lege deinen Schirm der Windrichtung und der Hangneigung entsprechend zunächst gerade aus und überprüfe, ob du auch wirklich symmetrisch in der Schirmmitte steht.
- Sortiere die Leinen von der Steuerleine beginnend nach oben. Grund: Da die unteren Leinen immer über den oberen liegen, spart diese Vorgehensweise Zeit und Arbeit.
Um anschließend die Bogenform der Kappe herzustellen, ziehe nun an beiden Seiten, nacheinander die Steuerleine zuerst nach außen und dann zur Mitte runter, bis die mittleren A-Leinen zuerst und symmetrisch auf Spannung sind.
- Kommt der Wind mal mehr von der Seite oder fällt der Hang zur einer Seite ab, kann dem Fehlstart durch gezielt asymmetrisches Aufziehen vorgebeugt werden. Die hängende bzw. die dem Wind abgewandte Seite muss vorgespannt sein.
Aber Achtung: Es ist dann wahrscheinlich, dass die Kappe vor Beginn des Beschleunigungslaufes durch Unterlaufen und Einsatz der Steuerleinen erst in die Beschleunigungsrichtung (Falllinie) gelenkt werden muss.
Gerne stehen wir dir im Rahmen unserer vielen Flugveranstaltungen mit Rat und Tat sowie modernster Videotechnik zur Seite.
Und nicht vergessen: Übung macht den Meister!"
See you at the practice slope,
Ralf
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Papillon für sicheres Fliegen:
Sicherheitsstandard der neuen Gütesiegelklassen
Wer hat sich nicht schon mal bei der Sichtung neuer Flügel im Fluggebiet gefragt: "Welches Gerät ist das denn?" Meist folgen Spekulationen über die Gütesiegelklasse. Und gerade dort gibt es neuerdings große Unterschiede – im selben Segment!
Es gibt nur wenige Experten, die wirklich aktiv im Flugsport und im Absturztraining sind und die tatsächlich, ohne "stille Post", qualifiziert Auskünfte zum Extremflugverhalten von Gleitschirmen geben können.
Unumstritten einer der kompetentesten deutschsprachigen Lehrer ist der erst 31jährige Sicherheitstrainer Ralf Reiter. Er verweilte allein dieses Jahr 13 Wochen am Gardasee, stets den Blick in den Himmel gerichtet, um im Rahmen seines Sicherheitstrainings Piloten und Schirme bei Flugsituationen jenseits der Gerätegrenzen zu beobachten.
Er weiß ganz genau, welche Schirme modern sind, gut fliegen und hohe Sicherheitsreserven haben. Er kennt auch die "Faulen". Solche Schirme, die technisch eigentlich seit 10 Jahren überholt sind oder die ganz einfach in der falschen Kategorie der Zulassungsstellen "gelandet" sind!
Besonders schwierig gestaltet sich die Differenzierung der Geräte in der breiten B-Klasse.
So tragen beispielsweise der gutmütige und wendige Koyot und der schon recht anspruchsvolle, dafür aber gleitstarke und schnelle Hook dasselbe Gütesiegel.
Klar ist, dass beide Geräte nicht in die Hände von Anfängern gehören. Selbst der Koyot ist bestenfalls für sportlich talentierte Einsteiger geeignet.
Letzte Woche stürzte erst wieder ein Pilot im Rahmen eines Sicherheitstrainings mit geschätzten 30m/s in den See. Ein Aspen von Gradient schoss nach Fullstallausleitung dermaßen nach vorn, dass der amerikanische Pilot in das Segel fiel. Die Katastrophe blieb aus, der Pilot blieb unverletzt. Hier stellt sich ganz einfach die Frage, wieso Piloten Schirme, in dem Fall Kategorie C, fliegen, die sie einfach nicht fliegen dürften.
Sicheres Gleitschirmfliegen ist Fliegen mit den sicheren und unauffälligen EN-A- Geräten. Bei höher klassifizierten Schirmen werden Beratung und Sicherheitstraining erforderlich.
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Thema Flugsportversicherung
Uwe Lindemann von flugsportversicherungen.de empfiehlt: Für viele Piloten beginnt jetzt die Hauptflugsaison des Jahres. Gerade im Herbst bieten die Fluggebiete in südlichen Ländern gute Bedingungen für den Flugsport.
Damit es im Gleitschirmurlaub nicht zu bösen Überraschungen kommt, solltest du vor Reisebeginn deinen Versicherungsschutz checken:
- Gerätehalterhaftpflicht
- Reisekrankenversicherung
- Unfallversicherung
- Lebens-/Berufsunfähigkeitsschutz…
Uwe berät dich gerne persönlich und unverbindlich. So bekommst du den genau auf deine Bedürfnisse abgestimmten Versicherungsschutz.
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Punktgenau: Weltmeister im Stubaital beim Paragliding Accuracy World Cup 2010
Gesamtsieger Matjaz Feraric und Moni Eller |
Neustift (Stubai). Bei traumhaftem Flugwetter fand vom 01.10. – 03.10.2010 der Paragliding Accuracy World Cup in Neustift im Stubaital statt.
Die vierte und finale Station des FAI Wettbewerbs wurde am Elfer ausgetragen. Die vorherigen Wettbewerbe fanden in Indonesien, Kroatien und Bosnien Herzegowina statt. Der Parafly Club Stubai unter der Leitung von Monika Eller organisierte den Punktlandeweltcup nunmehr zum zweiten Mal.
Die Teilnehmer aus 14 Nationen, mussten in 5 Durchgängen versuchen, den münzgroßen Punkt so exakt wie möglich zu treffen. Unter den 52 Teilnehmern, die sogar die Anreise aus Japan und Indonesien auf sich nahmen, konnte sich auch der Österreicher Franz Loidhold behaupten.
Die Jury, bestehend aus 7 Delegierten, stand beim Landepunkt bereit, um die genaue Distanz zum Zielpunkt zu messen.
Das Preisgeld von 1.000,00 Euro wurden unter den drei Erstplatzierten Martin Jovanoski aus Mazedonien (1.Platz), Rafael Kerin aus Slowenien (2.Platz) und Tageshige Yamaya aus Japan (3.Platz) aufgeteilt. Sachpreise im Wert von weiteren 1.000,00 Euro wurden unter allen
Teilnehmern verteilt.
Die Teamwertung konnte das Team Yagababa für sich entscheiden. Die
siegreichen Athleten waren ein bunter Mix aus Slowenen, Indonesiern und
Serben.
Moderiert wurde der Event von Roli Volderauer und Monika Eller. DJ Wolfram war für die musikalische Umrahmung zuständig. Die Organisatoren freuen sich über eine unfallfreie und gelungene Veranstaltung und bedanken sich bei allen freiwilligen Helfern, die für einen reibungslosen Ablauf sorgten.
Aufgrund unserer zahlreichen Sponsoren wurde der Event auch dieses
Jahr ermöglicht. Ein besonderer Dank ergeht an unsere Hauptsponsoren AustriAlpin, Tourismusverband Stubai, Papillon-Alpen-Paragliding-Center Stubai,
Airwave, Skywalk und der Flugschule Parafly.
Alle freuen sich auf ein Wiedersehen zum 20. Stubai Cup vom 18. bis 20.
März 2011.
berghorizonte Trekking News:
Nepal – Mustang Trek: noch 6 Plätze frei
Nepal – Everest Trek: tägliche Abreise möglich
Sondertour nach Mustang, in das mystische Königreich in Nepal vom 15.04.-04.05.2011
Trekking und Kulturreise in das einstige mystische Königreich Mustang in Nepal. Durch die isolierte Lage zwischen dem Himalaya und Tibet konnte die traditionell-buddhistische Lebensweise der Bevölkerung bewahrt bleiben.
Eine unverfälschte Natur und Kultur erwartet dich auf dem Trekking, welches sich in Höhen zwischen 3000m-4500m bewegt. Mustang ist noch ein weißer Fleck auf der touristischen Landkarte. Geführte Gruppenreise mit dem Himalaya Experten Christian Schubert. …mehr
Nepal Trekking – Die Saison beginnt!
Tägliche Abreise von Oktober-Mai nach Kathmandu möglich
z.B. Everest Panorama Eco – Trek:
Privatreise in Komfort – Lodges, 17 Tage z.B. 2 Personen p.P. € 1.800.-
17 Tage Nepal. Leichte bis anspruchsvolle Wanderungen zwischen 2800m und 4500m auf dem Everest Panorama – Trek. Im Land der Sherpa besuchst du Klöster und wanderst vor großartiger Himalayakulisse von Komfort Öko-Lodge zu Lodge.
Du genießt besten Service und benötigst nicht einmal einen Schlafsack – die einheimischen Sherpa kümmern sich um dein Wohlergehen. Grandiose Ausblicke auf die höchsten Berge der Welt sind garantiert …mehr
Alle Reisen und Touren in den Himalaya und nach Südamerika wurden von ihm mehrfach persönlich bereist, somit kann er dich über jede Reise bestens beraten und informieren.
Informationen über das aktuelle Reiseprogramm findest du auf seiner Homepage, www.berghorizonte.de.